Im Jahre 1959 befassten sich die verantwortlichen Leute in Ardey erstmalig ernsthaft mit dem Gedanken des Neubaues einer Schule. Der erste Entwurf aus dem Jahre 1960 sah ein sechsklassiges Gebäude vor, das in zwei Bauabschnitten mit jeweils drei Klassenräumen erstellt werden sollte. An sechs Klassen wurde auch später noch gedacht, doch der erste Abschnitt der im Mai 1963 fertig gestellt werden sollte sah anstelle der ursprünglich drei gleich vier Klassenzimmer vor. Es wurde eine Schülerzahl von 130 Kindern statt der bisherigen 102 Kinder erwartet. Die alte Schule im Westfeld mit ihren zwei Klassenzimmern war vollkommen veraltet und entgegen des Elternwunsches von 1954 wurde ein Neubau zwingend erforderlich. Die nicht unerhebliche Bausumme von 700000 DM war für die 1000 Seelen Gemeinde Ardey kein Pappenstiel. Doch der auf dem Bausektor mangelnde Fachkräftemangel verzögerte den Bauvorgang erheblich. Die Gesamtlänge des Gebäudes von 10 mal 50 Meter umschloss drei Klassen – und ein Lehrerzimmer, den Raum des Schulleiters und ein Lehrmittelzimmer. Dazu einen Werkraum, eine Kochküche mit Handarbeitseinrichtungen. Im Südosten lag die Wohnung des Hausmeisters. In einem zweiten Bauabschnitt sollten dann zwei weitere Klassenzimmer und eine Lehrerwohnung erstellt werden. Am 14. Juni 1965 war es endlich soweit. „ Mögen landschaftliche Schönheit, bauliche Harmonie und Klarheit der Form die sichtbare äußere Verpflichtung sein für ebenso klare, schlichte, wie erfolgreiche Arbeit im Inneren des Hauses“, lautete der Wunsch von Schulrat Schwers zur Übergabe des Volksschulneubaus in Ardey. Mit der Aushändigung des symbolischen Schlüssels durch Architekt Karl Hennemann an Amts – und Gemeindebürgermeister Fritz Göbel, fand für den ehemals selbstständigen Ortsteil Ardey ein langes Stück Schulgeschichte seinen gelungenen Abschluss. Gleichzeitig gab es für Schulleiter Hohmann, Lehrer – und Schülerschaft mit der festlichen Übergabe ihrer „Ardey – Schule“ einen neuen Anfang. Im Jahre 1976 ging der Schulleiter Hohmann nach 30 Jahren Schuldienst in den Ruhestand. Ab dem Schuljahr 1983 kamen alle Grundschüler nach Langschede auf die Sonnenbergschule und das Gebäude wurde umgewidmet zum Kindergarten „ Villa Kunterbunt“.