Auf der Obstwiese des Böckelmannhofes entstand Anfang der 70-er Jahre die heutige Wohnbebauung am Herdicker Kamp. Zuvor war schon der Bereich nördlich der Alten Kreisstraße bebaut worden, im Volksmund liebevoll „Millionenhügel“ genannt. Wenn man über die Wulfesweide schlendert, weiß man warum. Die dörfliche Struktur, die bis dahin landwirtschaftlich und handwerklich geprägt war, wandelte sich. Strickherdicke wurde „Schlafdorf“ und Naherholungsraum für das westliche gelegene Ruhrgebiet. Hatte Malermeister Karl Heinz Nolte noch wenige Jahre zuvor das seiner Meinung nach letzte Pferd in Strickherdicke fotografiert, um seiner Enkelin später mal zu zeigen, wie Pferde aussehen, gibt es heute in Strickherdicke fast so viele Pferde, wie Kinder. Reiter aus nah und fern stellen ihre Pferde auf den zahlreichen Reiterhöfen unter.
1955 war die Asphaltierung der Kuhstraße ein wichtiges Ereignis, das von vielen „Dorfgrößen“ und der örtlichen Presse entsprechend gewürdigt wurde. Strickherdicke hatte jetzt einen „inneren Verkehrsring“ rund um die Böckelmannsche Obstwiese.