Am 12.6.1882 wurde in Strickherdicke der Männergesangverein „Niegedacht“ gegründet und 40 Männer des Ortes erklärten per Unterschrift ihren Beitritt.
Überrascht über das große Interesse formulierte der Versammlungsleiter folgenden Ausspruch: „Das hätte ich nie gedacht, dass sich in Strickherdicke so viele Männer für diese Sache interessieren“. Darauf wurde bei der Bestimmung des Vereinsnamens das Wort „Niegedacht“ mit einbezogen und der neue Verein „Niegedacht Strickherdicke“ benannt. Als Dirigent konnte Herr F.W. Fergen aus Dahlhausen gewonnen werden. Der erste Vorstand setzte sich folgendermaßen zusammen:
Erster Vorstand: H. Dellwig
Zweiter Vorstand: Gosebruch sen.
Erster Schriftführer: G. Stein und
zweiter Schriftführer: H. Stockebrand.
Ab 1892 wurde der Lehrer Friedrich Petersmann Chorleiter.
Der Verein gehörte seit seiner Gründung mit zum dörflichen Leben und bescherte, nicht nur den Mitgliedern, viele schöne Stunden. Freude und Frohsinn gehörte ebenso zu den wöchentlichen Übungsabenden, die, wie bei den Turnern, im Anbau des Gasthofes Stein stattfanden.
!978 wurde aus dem reinen Männerchor ein gemischter Chor, der schon bald beachtliche Leistungen zeigte.
Ein Gesangverein mit einer derartig langen Tradition hat natürlich das kulturelle Leben der ganzen Region kräftig mit geprägt. Alle Jubiläen wurden intensiv gefeiert, man nahm an Musik- und Gesangwettbewerben in Nah und Fern teil und errang natürlich auch zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Einige Zeit nach dem 100jährigen Jubiläum im Jahr 1992 löste sich der Gesangverein auf. Die Gründungsfahne fand ihre neue Heimat im Bürgerhaus Strickherdicke und nach Auflösung des Bürgerhausvereins in der Heimatstube Fröndenberg.