Die günstige Lage im Ruhrtal am Übergang von der Grafschaft Mark zum kölnischen Herzogtum Westfalen und zur Grafschaft Limburg, wo eine alte Straße vom Hellweg ins Sauerland den Fluss kreuzt, gilt als älteste Einwohnerin Ida von Lanhenscede. Zumindest wurde sie in einer Oelinghauser Urkunde des ausgehenden 13. Jahrhunderts in dieser so vermerkt. Sicherer gehen wir jedoch bei dem in einer Werdener Urkunde vom 7. Dezember 1348 genannten Inhaber des Werdener Hofes zu Langschede „Hugo de Langenscheyde“und seiner Frau „ Felicitas“. Zeitlich nicht genauer zu bestimmen sind die Namen der Hofesinhaber, die in einer Werdener „ Rotula mansorum in Oldendorp“ genannt sind. Zwar stammt die Heberolle aus dem 2. Drittel des 14. Jahrhunderts, doch sind die Namen später ergänzt und hinzugesetzt worden.Zur Sicherung ihrer Landeshoheit und zum Schutz des Ruhrübergangs hatten die märkischen Grafen hier ein festes Haus errichtet, das 1397 an Dietrich von dem Stade übertragen wurde. Seitdem hatten hier durchgängig adelige Geschlechter das Amt der Burgmannen inne, bis 1521 der Turm zu Langschede der Sorge des Unnaer Amtsfronen anvertraut wurde; noch 1705 sollte er in Verteidigungszustand gesetzt werden. Daneben war Langschede die Dingstätte des aus dem alten Mendener Gerichtssprengel gelösten Gogerichts zwischen Ruhr und Haar; auch ein Freistuhl der Limburger Grafschaft ist hier bezeugt.