Ein Deutscher Meister aus Strickherdicke? Das gab es tatsächlich im Jahr 1968.
Dass Fröndenberg eine langjährige Rennsporttradition hat, wissen die meisten Fröndenberger. Namen wie Detlev, Erik und Rick Zabel u.a. fallen einem sofort ein. Aber wer kennt noch Hans J. Wulf? Über den Fußball und die Leichtathletik kam Hans Wulf 1963 erst mit 18 Jahren nach dem Besuch eines Sechs-Tage-Rennens zum Radsport. Für 500 DM kaufte er sein erstes Rennrad und mischte ziemlich schnell die „Amateurszene“ auf. Er trat dem „Sturmvogel Altenbögge“ bei. Ein Jahr später wechselte er zum Radsportclub Fröndenberg, für den er 1965 einen Deutschen Vizemeister-Titel holte. Dann ging es zum Polizeisportverein Köln, die damalige Nummer 1 im Amateurbereich. Hans Wulf, wie eigentlich immer vorne weg. 1968 wurde er letztendlich sogar Deutscher Meister im Bergfahren. Ein Jahr später musste der Titel verteidigt werden. Wulf wurde in seinem letzten Rennen Dritter. Aber an das Lob von Franz Joseph Strauß:„Herr Wulf, so gut wie Sie war ich nie! (FJS)“ erinnert sich Hans Wulf noch heute gerne. Was viele Bürger unseres Landes nicht wissen, Strauß selbst war 1934 süddeutscher Jugendmeister im Radsport.
Und von nun an hieß es lernen. Hans Wulf hörte auf seinen Vater und besuchte fortan die Meisterschule für Werkzeugmacher.