Dellwig 1810

Schulze Dellwigs Hof

Über die dem Kloster Fröndenberg in Dellwig gehörigen Höfe werden wir durch ein Gewinnbuch des Klosters Fröndenberg aus dem 16. Jh. unterrichtet. Die erste Hofgewinnung eines Bauern des Klosters Fröndenberg, die überhaupt bekannt ist, ist die des Schulzen zu Dellwig vom Jahre 1519, durch die derselbe einen Hof für 15 Jahre erhielt. Im Jahre 1551 gewann dann Diderich Schulze Dellwig zusammen mit seiner Frau den Hof schon für Lebenszeit. Von hier an läßt sich die gleiche Familie auf den Schulzen – Hof zu Dellwig lückenlos verfolgen, bis 1810 durch Einheirat eine neue Manneslinie auf diesen Hof kam. Heinrich Adam Schulze zu Dellwigs 1791 geborene Tochter Caroline, hat mit ihrem damaligen Verlobten, Caspar Heinrich Schulze Neuhoff, am 15. Januar 1810 von der Äbtissin Maria Lisetta Freiin von Boenen, den Gewinnbrief über 15 Jahre erhalten. Von nun an wurde der o.g. als „ Neuhoff, genannt Schulze Dellwig „ bezeichnet. Er scheint ein besonders tüchtiger Mann gewesen zu sein, der viele Ehrenämter bekleidet hat. Nachdem er jahrelang Gemeindevorsteher von Dellwig gewesen war, wurde er 1823 zunächst Bürgermeistereiverwalter und 1835 Bürgermeister der Bürgermeisterei und des späteren Amtes Fröndenberg. Nicht nur Ansehen sondern auch ein stattliches Vermögen befähigte Schulze Dellwig für 30.000 Taler das Haus Sölde mit seinen 233 Hektar Land zu kaufen. Die Besitzung in Dellwig mit seinen 52 Hektar Grund und Boden, wurde 1957 an den Bergischen Schulfond in Düsseldorf verkauft. ( Erich Lülff)