Burg Ardey

Ardey, heute ein Dorf von etwa 2300 Einwohnern, liegt in einer geschichtlich interessanten Gegend. Auf dem südlichen Abhang des Haarstranges, etwa 7 ½ km südöstlich von Unna gelegen, verdankt es seine Entstehung einer alten Ritterburg, deren große Blütezeit im 12. bis 14. Jahrhundert war.
Die Herrschaft Ardey war im Besitz des Edelherrn Rabodo von Rüdenberg. Mit ihm starb 1170 das Geschlecht der Rüdenberger im Mannesstamm aus. Erben waren seine Schwestern Wiltrud und Luitgard von Rüdenbergmit deren Ehemännern, den Brüdern Everhard und Jonathas von Wiclon. Sie errichteten die Höhenburg, die urkundlich erstmals 1176 erwähnt wurde, und nannten sich fortan Herren von Ardey. Die Linie von Jonathas wurde zum letzten Male 1318 erwähnt. Die beiden Burgstätten Scheda und Ardey,  rühren mit ihren Wallgräben  wohl noch aus der Sachsenzeit. Sie könnten dann nicht wie Eresburg und Siegburg den großen Volksburgen, worin ein Volksheer mit Weib und Kind, Vieh flüchtete, sondern nur den Gaufesten, die den Umwohnern zur Zeit der Gefahr einen Rückhalt boten, hinzugezählt werden.
Mit dem Bau der oberen Ruhrtalbahn 1898 wurde Teile des Burghofes abgegraben . Heute sind nur noch Fragmente der ehemaligen Anlage zu erkennen und der sagenumwobene Brunnen von der Zeit und der Natur verschlungen.