Mühle Strickherdicke

Mitte des 19. Jahrhunderts endete mit dem Aufkommen der Dampf- und später der Elektromühlen die Vormachtstellung der Wassermühlen an der Ruhr. Es entstanden nach und nach in der näheren Umgebung zahlreiche Dampfmühlen, so um 1850 die Mühle von Schulze Dellwig in Langschede (später Hennemann), und so um die gleiche Zeit die Dampfmühle von Heinrich Dellwig in Strickherdicke (Litho).

1919 wurde diese Mühle an Theodor Weissenberg aus Unna verkauft. Eine Wohnung hatte die Mühle ursprünglich nicht. Man wohnte gegenüber im Haus Hölscher. Hier lernte der aus Hessen stammende Karl Zarges Martha Weissenberg kennen und lieben. Man heiratete und Karl Zarges „schulte um“ und wurde Müller.

So um 1950 erhielt die Mühle durch Anbau und Aufstockung die heutige Form. Als sich das „Müllern“ nicht mehr lohnte, verkaufte man Kohlen und Tierfutter, Karl Heinz Zarges auch gerne Ölscheich von Strickherdicke“ genannt – gründete später den Heizölhandel. Heute führt seine Tochter Juliane mit ihrem Mann den Betrieb fort.