Freibad Dellwig 1975

Das Wetter spielte zwar im April 1975 nicht ganz mit, trotzdem herrschte in Dellwig an diesem Tage eitel Sonnenschein.
Nach der Grundsteinlegung im Jahre 1974 kam nun der Tag der Eröffnung des Freibades. Auf diesen Tag hatte man sich nach 12 Jahren ohne Freibad in Dellwig sehr gefreut. Da die Technik noch nicht ganz einwandfrei funktionierte, fiel das geplante Demonstrationsschwimmen“ der Dellwiger Rettungsmannschaft“ aus. All das tat dem offiziellen Programm keinen Abbruch. Der Bürgermeister schlug in seiner Rede einen Bogen von der Frei-Badeanstalt von 1932 zum neuen Dellwiger Freibad und betonte, ebenso wie der zur Eröffnung erschienene Kultusminister Jürgen Girgensohn, die Bedeutung des Bades für die Stadt und die Region.
Anschließend wurde der Schlüssel von Bürgermeister Droste an den Stadtdirektor Heinz Rebbert übergeben. Dieser wollte den Schlüssel aber auch nicht behalten und reichte ihn dann schleunigst an den künftigen Hausherrn, den Schwimmmeister Brahms, weiter.
Dann nahm das offizielle Programm seinen weiteren Fortgang und die Taucher der DLRG – Gruppe Soest zeigten ihr Können. Weitere Schwimmvorführungen gab es wegen der technischen Schwierigkeiten nicht. Der Spielmannszug Dellwig ließ es sich nicht nehmen, die offizielle Einweihung musikalisch zu begleiten. Anschließend wurde natürlich ausgiebig gefeiert.
Natürlich gibt es auch aus der Zeit dieses Freibades viele Geschichten, die erzählenswert sind. Vielleicht eine Geschichte exemplarisch, die unser Schwimmmeister Achim Hillus gerne erzählte: ….Die Kinder und Jugendlichen kamen gerne – manchmal machten sie natürlich auch Quatsch. Einmal stiegen ein paar Jugendliche nachts über den Zaun und gingen baden. Da ich in der Nähe des Freibads wohne, habe ich natürlich mitbekommen, dass irgendwas im Bad los war und habe nach dem Rechten gesehen. Damals gab es im Bad noch die „Badekappenpflicht“ – was diese Jugendlichen natürlich ignorierten. Ich merkte mir, wer im Bad war, ging wieder nach Hause und knöpfte jedem der Jugendlichen am nächsten Tag 50 Pfennig ab – als Strafe, weil sie ohne Badekappe geschwommen sind!”