Der Name Strichirreke

Acht Kilometer südlich von Unna erstreckt sich die Friedrich Wilhelmshöhe, das ist ein Teil des Haarstrangs mit guter Fernsicht nach Norden in die Münsterländische Bucht und das östliche Ruhrgebiet sowie nach Süden in das waldreiche Sauerland. An diesen Hängen diese Haarstrangs liegt Strickherdicke, heute ein Ortsteil von Fröndenberg. Auf der nördlichen Seite des Haarstrangs – Richtung Unna – erstreckt sich Strickherdicke bis etwa zum Wasserwerk, nach Süden – Richtung Ruhr – etwa 2,5 Kilometer bis zum Ortseingang von Langschede. Die gesamte Region war vormals ein uralter dörflicher und kleinstädtischer Siedlungsraum, in dem man Landwirtschaft, Handel und handwerkliches Kleingewerbe betrieb. Das änderte sich dann ab 1800 mit Beginn der Industrialisierung des Ruhrgebiets, die sich bis in unsere Region hin auswirkte. “1250 erscheint der Name Strichirreke. Da mundartlich Strich = Striek bedeutet, ist der heutige Name mit dieser Version fast identisch. Die Bauernschaft wird nach Meinung des Frömerner Pfarrers und Historikers J.D. von Steinen 1755 deshalb so genannt, weil die angesiedelten Höfe sich eine halbe Stunde Wegs entlang der Wegführung Dellwig (Kirchweg) und Kessebüren (Loerweg) befanden. Herreke oder Herrike wird nach alter Unterlagendeutung als eine am Wald sich hinziehende längliche Ansiedlung (am Kamm des Haarstrangs )bezeichnet.“ Strickherdicke, wie auch die umliegenden Dorfschaften, war damals Lehen des Essener Klosters Werden und wurden verwaltet vom dazugehörigen Kloster Clarenberg, im heutigen Hörde. Ab 1225 gehörten allerdings eine Reihe Höfe durch Besitzüberschreibungen zum neu gegründeten Kloster Fröndenberg. Vielleicht rührt daher auch die Teilung Strickherdickes in das Oberdorf und das Unterdorf, eine Einteilung, die sich bis heute erhalten hat.